tattoos mal mittelalterlich :)

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aleena

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Hallo ihr lieben :) suche ja immer nach anregungen für neue Tatoomotive, momentan speziell aufs mittelalter bezogen, das Internet gibt leider nicht alszuviel her.. Habt ihr welche? bzw. stehen sie im Bezug auf eurer Hobby? wie seit ihr dauf gekommen, kenne mehrere dich sich Ihr Logo der Ritterschaft oder ihren Namen tätowiert haben, habt ihr was ausgefalleneres ? :) BBin gespannt auf die Antworten :heupf1
 
Mein rechter Arm soll irgendwann mal ein Wikinger-Fullsleeve werden, bin allerdings grad etwas tätowierfaul... :) Bislang sind auf dem Unterarm zwei Drachenboote und ein Wikingerkopf (mangels guter Vorlage meine Rübe mit Helm) Dazwischen sollte entweder ein Langhaus oder ein schöner Runenstein. Auf dem Oberarm soll ein altes Tattoo gecovert werden, mit einem Ornament-Motiv. Usw etc pp
 
kenne mehrere dich sich Ihr Logo der Ritterschaft oder ihren Namen tätowiert haben, habt ihr was ausgefalleneres ? :)
Ach herrje ... So was gibts? Dann sollte man aber bisschen Platz drum herum frei lassen, falls man sich mal ein "never again"davor setzen will/muss. Nein, ich habe kein Tattoo. Will auch keins. Und ich finde Tattoos passen weder zum Mittelalter noch haben sie damit zu tun.
 
kenne mehrere dich sich Ihr Logo der Ritterschaft oder ihren Namen tätowiert haben, habt ihr was ausgefalleneres ? :)
Ach herrje ... So was gibts? Dann sollte man aber bisschen Platz drum herum frei lassen, falls man sich mal ein "never again"davor setzen will/muss. Nein, ich habe kein Tattoo. Will auch keins. Und ich finde Tattoos passen weder zum Mittelalter noch haben sie damit zu tun.
Nicht zu vergessen, dass es blöd ist, wenn sie unter der Gewandung hervorschauen in der Darstellung... ist doch immer wieder erheiternd und zum Fremdschämen, die Blümchentattoos am Fußgelenk zu sehen oder der beginnende Schriftzug im Hausausschnitt oder... :help Also egal, welches Motiv du dir stechen lässt, schau, dass man es möglichst nicht sieht in Gewandung und denk an warme, arbeitsreiche Tage, an denen man mal die Ärmel hochkrempelt, den Rock schürzt... ;) Motivvorschläge: Ich fand die mittelalterlichen Keramikkacheln und Fließen sehr schön, die boten recht nette Motive :)
 
Nicht zu vergessen, dass es blöd ist, wenn sie unter der Gewandung hervorschauen in der Darstellung...
Gab es im europäischen Mittelalter eigentlich schon Tatoos in der einen oder anderen Kultur? Mir ist nur bekannt,dass sich unter den englischen Seeleuten das Tatoo verbreitete,aber auch erst seit Cooks Fahrten,also seit dem 18.Jahrhundert.
 
Die einzige mir bekannte Mittelaltertätovierung ist ein "Jesus"-Schriftzug, den ein Geistlicher im 14. Jahrhundert angeblich (schriftliche Überlieferung) auf der Brust trug. Was ja zumindest mal bedeutet, dass die Tätorviertechnik vorhanden und somit in Gebrauch gewesen sein muss. Über die Motive können wir nur spekulieren, wobei ich mir vorstellen kann, dass die Körblersymbole (die Medizinzeichen, die Ötzi tätoviert hatte) immer noch in Gebrauch gewesen sein könnten, zumindest dort, wo die Volksmedizin noch praktiziert wurde. Was auch immer Du für Motive suchst, sie werden wohl kaum originale Tatoovorlagen sein, sondern Bilder von kunstvollen Büchern wie dem Book of Kells, von Bildsteinen, von Kirchenreliefs, etc, also Bildelemte von damals, die Du neu anpassen musst. Damit geht es Dir ja gleich wie den Stickerinnen und den Schnitzern...Ständige Bildersuche. Die Bücher - na ja, es ja eher dicke Hefte - "Viking designs" und "Celtic an old Norse Designs" gibt's bei Amazon um wenig Geld und es ist immer wieder was drin zu finden.
 
Meines Wissens liessen sich die Urchristen tätowieren (mach ich mal ein Fragezeichen hinter), und von den Skythen sind Mumien mit Tätowierungen erhalten. Ötzi hatte auch Tätowierungen am Knie. In vormittelalterlicher zeit waren Tätowierungen also in unserem weiteren Kulturkreis durchaus bekannt. In Wikingergräbern wurden Nadeln gefunden die (theoretisch) zum tätowieren gedient haben könnten. Aber ein handfester Beweis für Tätowierungen in Europa während des Gesamtmittelalters ist mir nicht bekannt. Leider werden solche Geschichten auch gern mal in Umlauf gebracht um Tattoos und Piercings salonfähiger zu machen, die Urchristen-Geschichte könnte auch in die Richtung gehen.
 
@Hjalmar...
In Wikingergräbern wurden Nadeln gefunden die (theoretisch) zum tätowieren gedient haben könnten.
DAS ist ja mal interessant... :) Hättest Du da ev. eine Quellenangabe (Buch, Museum, Bilder, Link, etc.), Irgendetwas, damit man sich den Fund mal betrachten könnte...? :) @aleena... Tatoos dürften im Polynesischen Raum und in Japan sicher sein, aber darüber hinaus, Europa, etc... k.A. ... Vielleicht ev. noch bei den Picten, Scoten, Kelten, aber dafür hats, meine ich, keine Belege... (bitte korrigieren, wenn ich da falsch liege...) LG Halfdan Horntrinker
 
Ich habe keine Ahnung zu Tätowierungen im Mittelalter, aber die These, dass "die Urchristen" tätowiert gewesen sein soll, halte ich für sehr fraglich. Die Juden und die Christen beziehen sich da i.d.R. auf Verse aus dem Alten Testament, die sinngemäß so übersetzt werden "Du sollst Dir keine Zeichen eines fremden Gottes auf die Haut machen lassen". Das wurde im Judentum und auch im Urchristentum meines Wissens auf Tätowierungen allgemein ausgeweitet. Sprich: Schmuck, auch "Piercings" (zumindest Ohrringe) wären tendenziell erlaubt, Tätowierungen nicht. Und auch wenn die frühen Christen manche der jüdischen Regelungen aufgehoben haben (z.B. Speisegesetze / Schweinefleisch), kenne ich keine Hinweise auf tätowierte Frühchristen. Und mit dem Christentum beschäftige ich mich schon sehr lange. Ein Mönch, der sich "Jesus" auf die Brust tätowiert hat, wäre eine denkbare aber ungewöhnliche Ausnahme. Das wäre ja dann definitiv kein Zeichen eines "fremden Gottes". Nachtrag: Ich finde die Quellenangabe in der Bibel gerade nicht, aber ich weiß, dass in meiner alten Gemeinde lange darüber diskutiert wurde.
 
@Halfdan: Ich hoffe ich finde das wieder, hatte das als Lesezeichen gespeichert bevor die Festplatte abgeraucht ist... Ich meine ich hab das hier auch mal gepostet, 2011... Muss mal wühlen gehen. @mondspeer: Es wurde behauptet das frühe Christen in Rom sich zb das PX oder den Fisch tätowierten. Wie gesagt, überzeugt davon bin ich auch nicht wirklich. Wenn ich da richtig informiert bin geht es im Judentum auch darum den Körper den Gott einem geschenkt hat zu ehren und nicht mutwillig zu verletzen (Edit: Thread gefunden, Link ist leider down. :( Klick)
 
Zitat: “Und einen Einschnitt wegen eines Toten sollt ihr an eurem Fleisch nicht machen; und geätzte Schrift sollt ihr an euch nicht machen. Ich bin der HERR.” (3.Mose 19,28) Und das zweite Argument, wie Du es anführst: " Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes in euch ist, den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört? Denn ihr seid um einen Preis erkauft worden; verherrlicht nun Gott mit eurem Leib.” (1.Korinther 6,19-20). So ist es. Dazu kommt, dass die Tätowierung ja aus ganz anderen Kulturen stammt, die von der mittelalterlichen Kirche eher abgelehnt und verfolgt worden wäre. Also im katholischen und christlichen Teil des Mittelalters (und das wäre ja im Grunde genommen fast ganz Europa) waren Tattoos sicher nicht "in" bzw. verbreitet. [Noch ein Nachtrag: Es gibt wohl tatsächlich Hinweise auf tätowierte Frühchristen, die sich Kreuze oder PX oder ähnliches tätowiert hatten. Aber es scheint so, dass Kaiser Konstantin diese Tattoos 400 n.Chr. verboten hat und sich die Westkirchen daran hielten. (Quelle hier: http://pastor-storch.de/2008/02/25/durfen-christen-tatowiert-sein). Die historischen Quellen dazu finde ich aber im Moment nicht. ]
 
Bei den Pikten ist man sich nicht sicher, ob die blauen Muster tätowiert oder aufgemalt waren. Vieles spricht aber für eine Kriegsbemalung wie bei den amerikanischen Ureinwohnern. Danke auch für die Bibelstelle, mondspeer. Vieles wurde bei den Urchristen, aber auch später, als "Heiden" missioniert wurden, diskutiert: Ob man Pferd essen dürfe, ob die jüdischen Speisegebote gelten sollten, ob Neu-Christen, die vorher keine Juden waren, auch beschnitten werden müssten - aber ich habe (weil ich mich auch, wie mondspeer, viel mit solchen Themen beschäftigt habe) keinen Hinweis gefunden, dass diskutiert wurde, ob Christen tätowiert sein dürften. Diese Praktik scheint also bei Europäerm wenn überhaupt, in verlachlässigbar geringem Umfang vorgekommen zu sein. Dementsprechend wird man wohl auch später im Mittelalter nicht damit angefangen haben, da es einfach kein Vorbild gab.
 
In der äthiopisch-orthodoxen Kirche sind Kreuztätowierungen auf der Stirn üblich und werden angeblich seit dem 14. praktiziert. Allerdings ist Äthiopien weit, weit weg (und im Mittelalter war der Weg eher weiter). Trotzdem wäre es möglich gewesen, z. B. in Jerusalem, Rom oder einem anderen großen Wallfahrsort einem tätowierten Priester oder Pilger zu begegnen. Für Europäer kenne ich in der Zeit des Mittelalters nicht den geringsten Hinweis auf Tätowierungen. Ötzi ist zu der Zeit schon rund 3.700 Jahre tot, taugt also wenig als Gewährsmann. Das gleiche gilt für die Skythen und Sarmanten, die sich nachweislich ebenfalls tätowierten. Aber auch deren Kultur ging rund 1.200 Jahr vor Beginn des Mittelalters unter. Außerdem kamen beide Völker nie nach Europa; das waren die Mongolen, die sich m. W. aber nicht tätowierten. Die Nadeln in den Wikingergräbern können genauso zu allem möglichen gedient haben - vor allem zum Nähen! So lange nicht, wie in dem kürzlich gefundenen sarmantischen Grab, Töpfe mit Pigmenten mitgegeben wurden, lässt sich aus Nadeln daher nicht auf Tattoos schließen. Wie gesagt: Für Europäer kenne ich in der Zeit des Mittelalters nicht den geringsten Hinweis auf Tätowierungen. Nicht einmal bei expliziten Beschreibungen von Wilden, Randständigen oder Exoten werden irgendwo Bilder, Ornamente oder Schriftzüge auf der Haut erwähnt. Wohl wurde aber über schwarz-weiße Menschen, wie Josweis im Willehalm oder Feirefiz im Parcival geschrieben, Menschen mit Mündern auf dem Bauch, riesigen Ohren oder solche, die ihre Füße als Sonnenschirm benutzen. Die Vorstellungskraft trieb offenbar seltsame Blüten - aber sie reichte nicht, um sich "illustrierte" Menschen vorzustellen. Ich weiß außerdem, dass noch Anfang des 20. Jahrhunderts die Matrosen im Hamburger Hafen wegen ihrer Tätowierungen bestaunt wurden. Das ist zwar lange nicht mehr Mittelalter, aber doch deutlich dichter dran, als Ötzi. So gesehen halte ich das Fehlen von Tätowierungen im MA für deutlich wahrscheinlicher, als deren Vorhandensein.
 
Nein, ich habe kein Tattoo. Will auch keins. Und ich finde Tattoos passen weder zum Mittelalter noch haben sie damit zu tun.
Klingt für mich einwenig nach den Vorurteilen denen sich Tätowierte überall stellen müssen! Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters, egal ob Kitsch oder Kunst. Auf den Oberarmen trag ich jeweils Wolf und Rabe und die Brust ziert Tiger & Dragon, der Rücken ist noch in Planung :rolleyes: Kurz gesagt, wers nicht leiden mag soll nicht hinschauen, denn der Unterschied zwischen Tätowierten und nicht tätowierten besteht darin, dass es den tätowierten nicht kümmert ob wer tätowiet ist! Abgesehen davon sind sie so plaziert das man unter einem normalen Rundhals T-shirt nix davon sieht, was den bekannten beruflichen bzw. gesellschaftlichen "Zwängen" geschuldet ist. schattige Grüße
 
Naja, die Frage war doch nach "Mittelalter" und Tatoo. Und dazu gab es einige klare Stellungnahmen. Mit Mittelalter in Europa haben Tätowierungen offensichtlich wenig bis nichts zu tun. Dass es heute gute Gründe für Tattoos gibt und schöne Tatoos gibt, wurde doch gar nicht in Frage gestellt. Daraus jetzt Vorurteile zu konstruieren halte ich für seltsam.
 
Ibn Fadlan schreibt von den Wikinger, oder besser wohl Rus, schreibt von bemalten Körpern. Hier kann man ( oder auch Frau wenn sie will ) trefflich streiten, was gemeint ist. Gewissheit hierüber hat man nicht.
 
Wie Schattenwolf schreibt, man sieht die Tatoos nicht.... Bei normaler MA- kleidung sah man sie auch nicht, wozu dann Tattoos? Jetzt im MA. Für die /den holden Gatten???? In dem normalen Haus des MA ist die Beleuchtung nicht gerade üppig, ergo sind auch da solche Tattos ziemlich sinnlos ....
 
Gehen wir doch mal von Tattoos im Mittelalter zum eigentlichen Thema, mittelalterliche Tattoos. Vorschläge? Mir fällt spontan ein: -Ein Symbol für die dargestellte Epoche (Topfhelm, Pestmaske, Runenstein....) -Ein Initial aus einem mittelalterlichen Manuskript -Details oder Gesamtszenen von mittelalterlichen Bildern, Denkmälern, Burgen....
 
... Der Teppich von Bayeux um die Körpermitte :D ;) Nein, ich habe nichts gegen Tattoos, ganz im Gegenteil. ICH möchte nur keins. Egal ob im Hobby oder überhaupt.
 

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