Met nach einer Woche? Häng mal noch 12-52 hinten dran... Beim Met brauen brauchst du Geduld. Viel Geduld. Wobei mittelalterlicher Wein insgesamt natürlich nach dem Brauen sofort getrunken wurde und im Laufe der Zeit erst Alkohol bekommen hat. Aber schon das Brauhandbuch aus dem 18. Jahrhundert sagt, dass man nicht Frauen und Kinder schon das ganze süße Jungbier wegsaufen lassen soll, damit man am Schluss auch Bier bekommt. Es ist vollkommen normal dass du jetzt noch einen Haufen Gärungsnebenprodukte drin hast, bisher sollte maximal die Hauptgärung durch sein, erst danach macht sch die Hefe an die halbverdauten Überreste. Die Hefe ist vermutlich auch noch in Schwebe und die schmeckt nicht(ich würde auch ein Weißbier niemals aufschütteln). Die setzt sich mit der Zeit ab, wenn du dann abgefüllt hast kühlst du die Flaschen nochmal ein paar Wochen im Kühlschrank so weit runter wie möglich, dann wird der Met ziemlich klar und sämtlich Hefe setzt sich unten in der Flasche zu einem festen Propfen zusammen. Backhefe zieht überraschend gut, Alkoholgehalte von 14% sind da durchaus drin. Immerhin besteht Honig zu 80% aus Glukose und Fructose und den restlichen 20% aus Wasser, das Zeug kann quasi komplett vergoren werden. Met ist von Natur aus ziemlich sauer, eben weil da eben kaum Dextrine drin sind, wenn du aber sagst er schmeckt zu sauer, dann ist das eher weil er sehr hoch vergoren ist. Dann gib einfach Honig rein und lass ihn weitergären. Das machst du dann ein paar mal, bis er gut schmeckt. Erst wenn die Hefe in ihrem eigenen Alkohol ertrinkt bleibt Zucker übrig und du wirst eine schöne Restsüße bekommen. Alternativ kann man natürlich pasteurisieren, aber da reicht unsauberes Arbeiten beim Abfüllen und die Flaschen explodieren. Wenn du wirklich vorhast, ihn nächste Woche zu trinken, was wirklich wahnsinnig ungeduldig ist, schüttest du den Met vom Gärfass zurück in den Topf in dem du ihn gekocht hast, sieh dabei zu, dass die Hefe komplett im Gärfass bleibt, und erhitze das ganze auf 70 Grad. Dann rührst du so lange Zucker oder Honig rein, bis er gut schmeckt. Dabei kannst du ihn auch mit Wasser auf den gewünschten Alkoholgehalt einstellen. Welchen Alkoholgehalt hattest du dir eigentlich vorgestellt? Und wie ermittelst du den? Und wie sieht dein Rezept aus? Also wie viel Honig auf wie viel Liter Wasser? Auf jeden Fall: Keine Angst, der wird schon noch.