Heilerstube aufwerten....Anregungen gesucht!

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Der Feldscherer

Guest
Hallo, da ich mir ja im vergangenen Jahr nach einem "Mastbruch" ein neues Zelt suchen musste fiel meine Entscheidung im September auf einen Marktstand der Fa. Texmar in schwarz (2mx2m) mit Metallgestänge. Ich möchte jetzt keine Tipps hier haben wie "kauf dir doch einfach ein neues Zelt" sondern Tipps und Anregungen wie man diesen Marktstand etwas mittelalterlich "tunen" kann. Sprich es soll etwas mehr nach einer Heilerstube aussehen und auch für den Laien und Marktbesucher erkenntlich sein bzw. werden. Dafür suche ich noch Anregungen, da ich ja mit der Zeit etwas "betriebsblind" werde. :) Bilder meines Marktstandes wie er momentan aussieht findet ihr hier: Feldscherer.de.to (dort den Punkt "Für Veranstalter" anklicken) Über Anregungen und Tipps bin ich schon sehr gespannt.
 
Das was mir auf den Bildern direkt ins Auge gesprungen ist, ist die Verwendung von Papier und das Glaskasten. Soweit ich das aber richtig deute, kannst du davon nicht unbedinngt Abstand nehmen, da es dir ja auch um die korrekte Vermittlung von Wissen geht. Als eine möglich Alternative würde mir da einfallen, zumindest im "Frontbereich" des Standes auf Pergament umzuschwenken. Ob du auf den Glaskasten verzichten möchtest kannst nur du selbst entscheiden, denn es wird sicher einen Grund haben, weswegen du ihn hast. Allerdings vermittelt besonders dieser Kasten keinen mittelalterlichen Eindruck. Weiter konnte ich einen normalen Stuhl erkennen, hier wäre es m.M. möglich auf andere Möbel aufzuweichen. Gleiches könnte für den Tisch gelten, den man unter der Tischdecke nicht erkennen kann. Evtl. kann man auch die Tischdecke gänzlich weglassen. Um einen mittelalterlichen Eindruck zu verstärken, helfen sicherlich auch Laternen oder eine vergleichbare "ambientige" Beleuchtung. Das innenre deines Zeltes kann man leider nicht erkennen. Aber auf den Bildern hast du u.a. eine Trage, die sich optisch sicherlich gut macht. Ein Schwebbrett mit Werkzeugen oder Verbandsmaterial kann auch einen aufgelockerten mittelalterlichen Eindruck machen. Um den Eindruck eines Heilers zu verstärken machen sich Kräuter sicher gut. Ob du darüber hinaus auf Theaterrequisiten wie z.B. Zähne, Gliedmaßen, Kunstblut o.ä. zurückgreifen möchtest musst du für dich entscheiden. Allerdings ist so etwas immer Publikumstauglich. Ansonsten fiele mir noch ein, dass Du die "Infotafel in den Stand hängen könntest, eine Seitenwand hochklappen und den Tisch mehr nach außen verlagern. Ich hoffe, dass Du mit den spontanten Eindrücken / Anregungen etwas anfangen kannst.
 
Das in meinen Augen Unangenehmste: Die Würfelform der Bude... da würde ich ggf. mit längeren Stoff-Bahnen. die (abgespannt mit Derbstangen) rechts/links so Überdachungen für "Behandlungen" machen... in der einen Abteilung ggf. die Trage (schmuck) und in der anderen einen ambietigen Stuhl für "Sitzbehandlungen"... Kräuterbündel und kleine Döschen/Fläschen/Mörser auf Schwebbrett, die oft gesehenen mehrdochtigen Hänge-Öllampen könnten die Sachen ambientig abrunden. Ist mir auch etwas zuviel weißes Papier ... die Folientüten sind sicher praktisch, aber potthässlich (dann schon lieber einlamierte "Elefantenhaut") :bye01
 
Die Vorschläge der Vorschreibe sehe ich ähnlich. Wäre es dir evtl möglich das Metallgestänge gegen ein Hölzeres auszutauschen?
 
Kann mich meinen 3 Vorrednern nur anschließen ; Wähle doch, wenn möglich anderes Papier wie etwa Elefantenhaut oder sog. Urkundenpapier ; ggf. kannst ja auch die Kanten unregelmäßig rund schneiden und künstlich anbrennen. Hat zwar dann was von Kindergeburtstags- Schatzkarte und "geht" eher Richtung Mittelalter als DINA 4 holzfrei. Anderer Stuhl und ggf. anderer Tisch ; mehr grobes , ungehauenes Holz in das, oder statt, des Zeltgestänge einbringen. Vielleicht noch ein Geweih an die Zeltecke mit einer Rohhautlaterne dran ; Was auch sehr schnell geht das Zelt teilweise " abzudecken " sind Schilfmatten aus dem Baumarkt und ggf auch hellbraune Jutestreifen aus dem bastelladen locker um das Metallgestänge wickeln ; oder auch Baumarkt einige Jutesäcke, für Winterabdeckungen von Blumen und Ziersträuchen im Winter, zerscheiden und das Gestänge kaschieren. Mag nicht jeder, aber "frischt" auf . Zwiebelbund und Knochlauchstrag aufhängen ... ;)
 
Ich würde das Metallgestell gegen ein Holzgestell tauschen. Oder nähe Schläuche aus Leinen und stülpe diese über die Metallgestänge. Alternativ Sigurdur's Idee mit den Jutesäcken Wenn die Möglichkeit gegeben ist, das Glas aus dem Kasten zu nehmen, verwende Antikglas und mach mit Bleiprofilen für Bleiverglasung eine Art Sprossenfenster. Dies schränkt zwar das Sichtfeld ein, ist aber nicht so modern wie eine ganz und glatte Scheibe.
 
Zelt(gestänge) und der Stuhl sind auch das, was mir als erstes ins Auge gesprungen ist. Aber auch die Präsentation der Ausrüstung finde ich nicht überzeugend. Auf mich wirkt das fast wie eine Verkaufsausstellung, weil die Sachen einfach zusammenhanglos ausgebreitet sind. Da ist zwar ein Narkoseschwamm und jede Menge Besteck - aber es ist keine Ordnung erkennbar. Außerdem fehlt Nähmaterial, es gibt nichts zum Aufnehmen von Blut und keine Verbände. Offenbar wird an diesem Tisch nicht gearbeitet. Der Glaskasten verstärkt diesen Eindruck einer Verkaufsausstellung noch (Da fehlt eigentlich nur der Aufkleber aus dem Supermarkt: "Verkauf erst ab 18. Bitte wenden Sie sich an einen Verkäufer" ;) ). Deswegen wäre mein Punkt nicht so sehr, etwas hinzuzufügen, sondern das Ganze so zu ordnen, dass es den Eindruck macht, mit den Utensilien werde auch gearbeitet.
 
die Idee mit dem Schilfrohr werde ich mal im Auge behalten, das Gestänge wollte ich eh die Tage umlackieren. Die Idee mit den Möbeln ist auch sehr gut. Hab da schon einige schöne und erschwingliche Seiten gefunden. @Eilika: das mit der Ordnung auf dem Tisch verstehe ich nicht ganz. Die Instrumente sind sortiert und zwar nach dem Fachgebiet wie sie zusammengehören und angewendet wurden. Der Glaskasten hat einfach die Sicherheit das mein Besteck (was eine Stange Geld gekostet hat) auch an seinem Platz bleibt und nicht wie am Anfang verschwindet wenn zu viele Besucher sich am Tisch drängen. Da liegen meine wertvollsten Sachen drin. Der ist unabkömmlich, auch wenn er für viele eine "Verkaufsveranstaltung" ist dadurch. :)
 
Das mit dem Schilfrohr hakst du bitte gleich wieder ab, da kann dann schon mal ne Zigarette dafür sorgen das du zum living Briket wirst und wenn du mal neben nem Schmied stehst, na das kannste dir denken........!! Oder Nachbars Lagerfeuer, oder ne umgekippte Öllampe, oder............ hätte da echte Bedenken wegen der Brandgefahr. Mach dir doch Holzblenden die zumindest auf den ersten Blick die Stahrohre der Front abdecken. Das mit dem Glaskasten verstehe ich voll und ganz, hab ich auch und das braucht man auch, gerade auf MA Märkten scheinen gewisse Tugenden in den letzten Jahren stark abzunehmen. (selbst erlebt, leider!) Tschau Torsten
 
Wäre es eine Alternative den Glaskasten vielleicht mit einem Kasten zu ersetzen, der ein Gitter mit Maschen besitzt, die so groß sind, dass da eine durchschnittliche Hand nicht durchpasst? Und ansonsten schließ ich mich den anderen an: Bau dir ein Holzgestell, gerade wenn du eine Vorlage hast ist das kein Akt, ansonsten sollte das jeder Schreiner günstig herstellen können. Der Tisch und der Stuhl stören für mich ebenfalls die Optik. Da gib es ja schöne Vorlagen in deiner Zeit, an denen du dich orientieren könntest. Auch die sind nicht so schwer zu bauen. Die Form des Stande könntest du auch optimieren und vielleicht in den Seitenteilen dann ein oder zwei Krankenbetten errichten oderso. Die Idee mit den Requisiten ist vielleicht nicht A, macht aber was her (kunstblutgetränkte Verbände undso). Und ein großes Schild mit deinem Wappen (dass ja medzinische Instrumente darstellt) oderso sollte da vielleicht auch noch hin, sodass man dich auch von Weitem zuordnen kann. Liebe Grüße
 
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Der Glaskasten hat einfach die Sicherheit das mein Besteck (was eine Stange Geld gekostet hat) auch an seinem Platz bleibt und nicht wie am Anfang verschwindet wenn zu viele Besucher sich am Tisch drängen. Da liegen meine wertvollsten Sachen drin. Der ist unabkömmlich, auch wenn er für viele eine "Verkaufsveranstaltung" ist dadurch.
Könntest du nicht u.U. Deine Gerätschaften auf einem Holzbrett mit Krampen befestigen? Damit wären sie optisch etwas aufgewertet aber dennoch gegen unsachgemässen Gebrauch und Entwenden geschützt. Ist allerdings nur dann möglich, wenn die Gegenständen dauerhaft auf dem Brett verbleiben können.
 
Hi, vielleicht kannst Du wirklich eine "Stube" daraus machen. Bislang gleicht alles eher einem Marktstand als einer Heilerstube. Konsequent zwischen modern (Anschauungstafel, Informationen) und alt (Deine Ausrüstung) trennen. Deinen kleinen Tisch in Dein Hüttchen an eine Seite stellen, gegenüber oder quer dazu ein Krankenbett (historisch, dekoriert) und eine Sitzgelegenheit (auch historisch) mit dazu. Dann kannst Du die Leute hereinbitten und mit Ihnen ins Gespräch kommen. Als "Deko" vielleicht noch ein paar Kästen, Körbe, Kräuter, Arzeneien, Verbandsmatterial, Laternen... Es sieht noch so leer aus. Im letzten Sonderheft der AiD war ein römische Werkzeugausrüstung auf einem Klappladen montiert (weiß nicht, inwieweit historisch korrekt) - vielleicht ein Vorbild für die Präsentation Deiner "guten" Instrumente. Gut Ding will Weile haben. Liebe Grüße, Sikla
 
Vielleicht könntest du deine Werkzeuge in einem Kasten ausstellen, der nach vorne hin offen ist (oder gleich nur eine Art Rahmen davon?) und in den du ein Netz aus dünnen Hanfschnüren spannst. Dann kann auch keiner was rausnehmen und wenn du's schlau anstellst, kann man das Ding zum Transport auseinandernehmen, das Netz aufwickeln und klein verstauen. Die Idee, dein Wappen schon von weitem sichtbar anzubringen, find ich auch gut!
 
Hallo Clemens Zum Tisch, Stuhl etc wurde nun schon genug gesagt. Zu deinem Instrumentarium. Ich kann dir nur aus der Praxis sagen. So sieht ein Tisch für einen Verbandwechsel oder kleine Op nur aus wenn er in der Schule gezeigt wird. Es fehlen Tücher, Binden, Schüsseln (mit Wasser, Desinfektionsmittel gab es noch nicht). Flaschen (aus Ton) mit Heilsäfte. Die Tücher nicht unbedingt schön gerade schneiden sondern ruhig etwas grob geschnitten. Die Binden nicht akurat aufgerollt sondern ruhig etwas locker und auch grob geschnitten oder gerissen. Natürlich nicht Blütenweiß, kam erst sehr viel später. Tischdecke/Op Tuch gab es nicht. Blanker Tisch/Unterlage. Wenn du dir wirklich die Mühe machen willst mit der Behandlungsliege. Auch hier kein Tuch, gereinigt wurde mit einem Eimer Wasser. Erst seitdem 19. Jahrhundert sind Keime bekannt. Damals waren es einfach "Säfte" die rausgelassen wurden. Also alles etwas dreckig lassen :D Das bezieht sich natürlich auch auf deine Kleidung. Die Vorfahren unserer lieben Doktoren waren alle kleine Schw..... :wacko: Dementsprechend sollte dein Gewand ein blutig/eitrig mit Speisereste dekoriertes etwas sein. Du siehst effektiv zu sauber aus :p Es soll bis ins 19. Jahrhundert vorgekommen sein das man Angst vor dem Arzt hatte. Bei Operationen, dran denken, Blut, abgeschnittene Körperteile wurden höchstens in einen Eimer gesteckt, wenn überhaupt. Es gibt ja den großen Mülleimer dafür bzw. das Feuer. Hoffe bin ndir nicht auf die Füsse getreten Jerome :)
 
Das mit dem Dreck ist für Feldscherer und andere nicht Galen -Anänger so nicht richtig. Es gab durchaus, ich glaube, bei Hildegard von Bingen und in den Anweisungen zu den Merseburger Zaubersprüchen, die Anweisung, reine Tücher zu verwenden. Ein Feldscherer ist ja kein Arzt, sondern ein "gelernter Chirurg" und wenn das mit dem Dreck gestimmt hätte, hätten nicht so viele die Behandlungen überlebt. Es hielten scheinbar nicht alle was von der "vier Säfte Lehre"
 
Dann spiel ich jetzt auch mal den Pedanten: 1."Die Mikroorganismen" sind spätestens seit Antoni van Leeuwenhoek (etwa 1675-1680) bekannt. Das ist zwar nicht das Mittelalter, aber mindestens 2 Jahunderte früher als du es behauptest. 2.Das Bleichen ist keine moderne Erfindung - ganz im Gegenteil. Das wurde hier im Forum auch schon diverse Male diskutiert und erläutert. Um es mal verkürzt darzustellen: Das "graue Mittelalter" ist (wahrscheinlich) auch nur ein weiterer Szenemythos. Stichwörter hierzu:"Pottasche und saure Milch", "Schwefel(di)oxid" und "Rasenbleichen". Damit sollte man über die SUFU und auch Google genug Material finden können - Ich kann mich auch erinnern, dass sowohl Timm, Albero als auch ich dazu schon ausführlichere Beiträge verfasst haben - ich will jetzt aber nicht zu offtopic werden und breche das Thema deshalb an dieser Stelle ab. Wie das bei Medizinern mit "gebleichten" Tüchern oder Verbänden aussieht kann ich nicht sagen, dafür hab ich überhaupt keine Quellen. Ich würde das vom Umfeld und der dargestellen Situation individuell abhängig machen. 3. Deine Thesen über die Optik eines Lazaretts im (Hoch-)Mittelalter halte ich für rein spekulativ. Ich hoffe du fühlst dich auch nicht auf die Füße getreten, aber ich kann das so nicht glauben und hätte dazu dann gerne noch ein paar Quellen. Moderne Praxiserfahrung ist schön und gut, aber soweit ich das jetzt aber verstanden habe schreibt der Herr Feldscherer das A doch recht groß und da hilft ein "könnte so gewesen sein" nur bedingt weiter. Liebe Grüße
 
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Ich möchte zum Kern der Frage zurück kommen und mal einen ganz anderen Denkanstoß geben. Wie wäre es wenn du deinen Informationsstand modern lässt? Ich meine versteh mich nicht falsch aber es ist und bleibt ein modernes Steckzelt egal was du versuchen wirst. Wenn du anfängst deine gesammelte Auswahl an Informationsblättern in alten Tee zu ertränken, die Ränder anzukokeln, etc. erfüllst du zwar den Wunsch des Besuchers mit einem rückständigen Mittelalter konfrontiert zu werden aber du erfüllst nicht den hochwertigen Standart der Bild- und Textillustration der damals durchaus gegeben war. Mal davon ab, dass ein Medicus keinen Haufen Papiere rumliegen lassen würde in seiner "Heilerstube". Ersetzt du von deinem Schaukasten die Scheibe durch Gitterstäbe erinnert das an nichts was es im Mittelalter wirklich gab, WEIL es so was einfach nicht gab. Warum also verändern? Bambus, oder Schilfwände? Dreckige Verbände und abgeschnittene Gliedmaßen? Häuser zur damaligen Zeit wurden mit Lehmwänden gebaut und der gelehrnte Medicus stand nicht im Dreck und hat geschnippelt. Das hat er schön brav die nicht studierten machen lassen auf seine Anweisung hin. Auch das erfüllt ergo den Tatbestand der Romatisierung zu Gunsten des Dranges des Besuchers in seinen Vorurteilen über das dreckige, dunkle Mittelalter bestätigt zu werden und zu Lasten des Informationsauftrags. Was also tun? Ganz einfach. Als ich mi deinen Stand auf deiner HP angesehen habe kamen mir genau zwei Gedanken: a) der Stand ist nicht historisch, was du ja weißt und verändern willst b) die Infos aber schon und - Donnerwetter ist da viel Info. Mein Fazit also: Das dieser Stand keine mittelalterliche Stube sondern eine Art Laien-Museum darstellt erkennt jedes kleine Kind. Die Leute die an deinen Stand gehen wissen ergo was sie kriegen. Nämlich geballte Info's. Ich würde ergo das "Setting" deines Info-Zeltes nicht romantisch "pimpen", ich würde bewusst die Infos so hängen lassen wie du es schon gemacht hast, ich würde das Glas drin lassen weil alles andere eher falsche Infos unbewusst dazu streut. "Oh das sind die Instrumente, und die wurden in Gitterfenstern aufbewahrt weil die Leute Rückständig waren und sich keine Scheiben leisten konnten." Weil so ist der 0815-Besucher. Visuell und voller Vorurteile dank lokaler Medien, schlechten Dokumentationen und Hollywood. Aber, wie Heidensohn an anderer Stelle schon mal gesagt hat. Der Besucher hat ein Recht darauf nicht beschissen zu weden auch wenn er das wünscht. Was du hier in deinem Stand dann einsparst kann man aber dafür im Zelt daneben voll und ganz umsetzen. Da kann ein Zelt stehen, mit einer Korb voller Verbände, mit ein paar Pergamentbögen mit Zeichnungen der Vier-Säfte-Lehre auf dem Holztisch, daneben ein Glas mit Urin (Apfelsaft mit Flöckchen drin? glaub mir das sieht klasse aus. Wir haben damit mal einen Medicus, der ein leeres Glas seiner Ausrüstung stehen hat lassen einen halben Nachmittag vereppelt :D ). Den Effekt den du damit erzielst ist der eines Museums, nur eben kleiner. Hier die Fundstücke und Infos, daneben eine Nachgebildete Szenerie eben jener Fundstücke nach den Vorstellungen der Museumsdirektion. In deinem Fall also, hier die Infos in deinem Stand und daneben in deinem Zelt die Szenerie eines Medicus auf Wanderschaft. Das ist, finde ich zumindest, viel stimmiger als alles andere was du mit einem modernen viereckigen Zelt machen kannst.
 
@Amici Danke für die Worte! Deinen Ausführungen kann ich da nur beipflichten. Lieber Authentik und Ambiente trennen, als einen unnötigen Kompromis einzugehen. Ich hab auch schon überlegt, ob ich was in der Richtung schreiben soll. Ich hab es aber letzten Endes gelassen, da ich das Gefühl hatte, dass die Entscheidung fürs Ambiente bereits stehen würde. Deshalb bin ich froh, dass du das in einer der Art umfassenden Form übernommen hast (ich hätte das wohl nicht so gut rüberbringen können) :)! Liebe Grüße
 
Ersetz doch erstmal Dein Metallgestänge durch natürlich gewachsene Rundstangen. Gerade dünne Esche, Ahorn und Hasel sehen gut aus. Mittelalterlich auftunen? Nun gut, alles sauber und ordentlich griffbereit legen, der Feldscher ist ja Handwerker und das Handwerkzeug ist normalerweise gepflegt und griffbereit.
 

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