Hallo! Nach ein paar Tagen intensiver Recherche konnte ich eine Masterarbeit finden, die sich mit der Herstellung von Buntemetallobjekten beschäftigt. ( Herstellung kleiner Buntmetallgegenständer in der mittelalterlichen Stadt von Viola Bergmann. Hier habe ich endlich Hinweise auf Öfen für das Emaiilieren gefunden, es wohl gab keine, da die Technik zum Trennen von Rauchgas Brenngut nicht erfunden war. Problem ist, dass Rauch und Ruß das Brenngut beeinflussen und bei Emaille zu Farbveränderungen führen würde. Der Muffelofen kam erst später aus 1500++ Also, wie wurde dann das Emaille gemacht? Hier gibt die Quelle, die ich nachgeschaut habe den Theophilus Presbyter * um 1070; † nach 1125, an. Es wir beschrieben, dass auf das zu emaillierende Werkstück Emaillie aufgetragen wird, dies dann auf eine eiserne Platte gelegt wird. Mittels einer Eisenglocke wird es abgedeckt und mit glühender Holzkohle rundherum zugedeckt. Nach ca. 30 Minuten wird das Ergebnis geprüft, siehe Grafik (Quelle Erhard Brepohl „Theorie und Praxis des Goldschmieds“; Ohio State University, Fachbuchverlag 1962 und Theophilus Presbyter und das mittelalterliche Kunsthandwerk: Band 1 : Malerei und Glas, Erhard Brepohl 1999 Universität von Virginia, 1999 ) [img='https://www.mittelalterforum.com/gallery/index.php/Image/3441-Emaille-Enamel-nach-Theophilus-Presbyter/',left][/img] Soweit habe ich nun einen Hinweis, den ich testen kann, sogar mit weniger Aufwand als befürchtet. Soweit spricht dafür, dass bei dieser Technik ein Gegenemail (Email auf der Rückseite) nicht möglich war und daher dicke Kupferplatten Verwendung fanden (3mm+), da diese sich nicht verziehen. Die hier genannte Technik geht von Champleve-Email aus (Grubenschmelz), diese Technik interessiert mich bisher am Meisten. Idee hierzu ist nun eine Eisenpfanne (danke an meine Frau) zu verwenden und als Glocke muss ich mir noch etwas einfallen lassen. Gruß Christoph