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Martin Moser

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Hallöle auch, Als Journalist hat man so seine Quellen, die man, so man sie länger nutzen möchte, natürlich nicht preisgeben darf. Als Themenersteller oder Themenbeantworter sollte mna schon in der Lage und Willens sein, in seiner Antwort oder im Thema selber, die Quellen genau zu benennen, wie es sich gehört, damit jeder Interessierte sich selber überzeugen kann von dem was geschrieben wurde oder eine Theorie oder Meinung die auf Geschriebenem aufbaut zu überprüfen. Sätze wie folgender (aus einem Thread hier aus dem Forum)
Leute, nehmt mir das heute bitte nicht übel, dazu fehlt mir im moment der Drive ...
sind da eher nicht hilfreich und zeugen meines Erachtens nach nicht von dem Wissen, das der Schreiber dieses Satzes vorgibt zu haben, aber aus welchem Grund auch immer meint verschleiern zu müßen. Daraus ergibt sich keine vernünftige Diskussion wie sie unter zivilisierten Diskussionsteilnehmern üblich sein sollte, sondern nur Zank und Streit, der nicht nur den Interessierten Mitleser solcher Threads erbost und ermüdet, sondern auch den Moderator, der sich lieber gelungenen Threads gegenübersieht, die über eine gut geführte Diskussion auch dem schon fortgeschrittenen Reenactor noch Neuigkeiten zu bieten in der Lage sind. Ich kann nicht verstehen wie ein Themenbeantworter sich weigern kann auf Grund von fehlendem Drive eine von ihm geschriebene Antwort mit einer genauen Quellenangabe zu belegen. Dann braucht man doch besser garnicht erst zu antworten oder? Dies einmal als neuer Thread hier geschrieben, um den betreffenden Thread zu entlasten. Ich habe versucht hier höflich zu bleiben, Namen habe ich nicht genannt, weil das für eine vielleicht folgende Diskussion nicht nötig ist. Es soll nicht um Themenbeantworter gehen, sondern um eine Sache, die nicht nur in dem betreffenden Thread zu erkennen ist, sondern sich auch in anderen mehr oder weniger ausufernd befindet. Viele freundliche Grüße Martin
 
ohne ahnung von dem konkreten threat... quellen sind gut und schön und wichtig, aber wir sollten nicht vergessen dass wir hier in einem hobby forum sind und weder einen artikel noch eine wissenschaftliche arbeit abgeben bei jedem einzelnen post in den relevanten bereichen. wenn man dann mal keine lust hat quellen herauszusuchen und ähnliches ist das ja durchaus in ordnung, zumindest solange man sie später nachreicht. schließlich hat man die nicht unbedingt dauernd zur hand oder auch einfach keine lust/zeit danach zu suchen, möcht aber trotzdem eine frage schnell beantworten.
 
Martin, da hast Du ein wahres Wort gelassen ausgesprochen. Ein Diskussionsbeitrag nach dem Motto "Habe ich mal irgendwo gelesen, aber zur Quellensuche kann ich mich gerade nicht aufraffen", hilft niemanden, sondern sorgt allenfalls für Verstimmung, weil die Behauptung ja trotzdem dazu führt, dass die Aussage eines anderen in Zweifel gezogen wird. Die Aussage "... habe die Quelle gerade nicht zur Hand, melde mich später", ist für mich etwas ganz anderes, denn hier ist die Antwort konkreter und vor allem wertschätzender; "... kann mich gerade nicht aufraffen" heißt ja implizit auch, dass mir der andere nicht wichtig genug ist, um den Hintern hochzukriegen.
 
Im LH-Bereich magst Du (bedingt) recht haben. Oft erlebe ich es hier jedoch, dass jemand z. Bsp. auch im Anfängerbereich eine Frage stellt und eine pauschale Antwort bekommt. Manchmal reicht das dem TE dann schon, nichts desto trotz stürzen sich 2-3 andere User darauf und wollen die pauschale Aussage mit Seiten- und Zeilenzahl verifiziert haben (ich übertreibs jetzt mal ein wenig :D ). So gibt ein Wort das andere, obwohl der TE eigentlich schon glücklich ist. Und schon haben wir hier die schönste Diskussion. Wenn ich eine Frage stellen würde und die Antwort zumindest eine Richtung vorgibt, dann würde ich vielleicht nochmal nachfragen. Kommt dann so eine Aussage wie oben, ist das menschlich gesehen vielleicht nicht gerade höflich (und ich würde denjenigen nicht sofort einladen, sich auf meiner Freundesliste einzutragen), aber da es für manche Menschen ja noch ein Leben neben dem Hobby gibt, durchaus auch verständlich. Dann versuche ich mir das genannte Buch zu besorgen und bemühe mich mal selber. Ohne auf demjenigen, der mir zumindest den Schubs in die richtige Richtung gegeben hat, weiter rumzuhacken. Wenn auch keine Richtung in der Antwort erkennbar war, dann habe ich zumindest die menschliche Größe, einfach über den Post hinwegzulesen, ohne mich gleich persönlich angegriffen zu fühlen. Entweder es kommt von anderen dazu noch etwas, das ich verwerten kann, oder die Suche ist ins Leere gelaufen. Häufig kommt es aber gar nicht mehr dazu, dass andere Dinge gepostet werden, weil sich alle auf den Antwortenersteller ohne Richtung gestürzt haben. Irgendwann eskaliert die Sache und unsereins muss wieder mal schließen. Schade eigentlich.
 
Ich sehe das so: "Jede Antwort ist erstmal per se ein Geschenk"... ... weil ich mir die Mühe mache, überhaupt etwas zu posten. - Alles Weitere ist ein Sahneschleckerhäubchen obendrauf. Und es gibt 1000 Gründe, warum man nicht mag/will/kann/darf, dieses Sahnehäubchen draufzumachen. Den Antwortschenkenden vorzuwerfen, er hätte mehr und Schöneres schenken müssen... DAS finde ich seltsam! :wacko:
 
Lorb und Mara, da kann ich euch nur zustimmen. Etwas übertrieben gesagt wird man hier teilweise schon von bestimmten Usern zerrissen, wenn man z.B. sich über irgendwelche Gewandungen austauschen möchte und nicht gleich die Webrichtung, den Fundort und das Alter des damaligen Trägers mitliefert. Und das nicht nur im LH-Bereich. :wacko:
 
Martin Moser. Martin Moser ... Ich weiß ja nicht , ob das gut kommt, einen Professor oder Lehrer nur deshalb anzuzweifeln, weil er die Quellen seiner Weisheit im Skript nicht immer angibt. Das erst mal vorweg, für alle zukünftigen Akademiker. Wenn, dann sollte man das durch Experiment oder den entsprechenden logischen Beweis auch schleunigst belegen, ansonsten ist das sehr schlecht für die Karriere. Ansonsten, sicher wäre es für einen nicht im Thema stehenden interessant zu wissen, woher jemand sein Wissen bezieht. Leider erfordert so etwas auf manchen Gebieten aber auch ein umfangreiches Studium und eine ganze Reihe von Experimenten sowie Erfahrung, die man eben nicht in einem Forum ausbreiten kann, manches sollte man auch nicht verbreiten und bei manchen Dingen ist die Verbreitung noch nicht gewünscht. Und manche Dinge, die in Quellen stehen, gehen Themenfremde/ungelernte schlicht auch nichts an. Aber dazu äußern sich vielleicht die Kollegen von der Warmformgebung und die Gelbgießerfraktion noch. Zu : "Ich habe jetzt keinen Drive ..." ist ja von mir, Es ist jedem unbenommen, das zu glauben , was da steht, per Pn nachzufragen, das ganze wegen mangelnder Quellenangabe anzuzweifeln oder was auch immer. Aber es ist jedem genauso unbenommen, überhaupt keine Lust zu haben, Quellen anzugeben. Wenn jemand hier Wissen ohne weitere Quelle postet, weiß ich 3 Dinge: Erstens, er ist überzeugt, das das was er schreibt richtig ist zweitens, er hat (gute)Gründe, keine Quellen zu nennen drittens, bei Nachfragen und Bezweifeln seiner Aussage muß ich damit rechnen, das er sich angepißt fühlt. Nun gibts die 3 Möglichkeiten, nicht als Troll zu erscheinen: 1.Ich frage trotzdem, kriege ne patzige Antwort (ist mit zu rechnen, meine Schuld), kriege ne patzige Antwort mit Quelle (kann ich meistens nix mit anfangen) oder es gibt eine geduldige Antwort mit Quellen (hilft meistens auch nicht weiter, weil die Quellen dem Nachfrager nicht zur Verfügung stehen). Auf jedenfall bin ich genauso schlau wie vorher, nur die Enthalpie des Universums hat sich sinnlos vergrößert 2 Ich nehme die Aussage einfach so hin, behalte sie als ungesichert im Hinterkopf und lasse es dabei bewenden 3. Ich kann die Aussage mit Belegen widerlegen, dann tue ich das und der Erstposter kann nun revidieren oder mich und meine Quellen in der Luft zerreißen, weil er die Quellen widerlegt. Desweiteren kann man natürlich rumtrollen, Aussagen ohne Belege als "unrichtig " betiteln und Ausagen mit sinnlosen Belegen als "glaubhaft" bezeichen. Das wäre dann genauso schlechter Stil, wie nicht existente Quellen anzugeben, sprich sich irgendwelche Quellen aus den Fingern zu saugen , um eine absurde Aussage zu belegen.
 
So einfach ist das aber nicht. Ich habe Biologie studiert, ich weiß da also eine ganze Menge mehr als die meisten anderen. Es gibt da zigtausende von Fakten, die nach einem mehrjährigen Studium in meinen Gehirnwindungen vorhanden sind. Wenn mich etwa jemand fragt, welche Fruchtform die Banane rein botanisch gesehen ist, kann ich ihm sagen, dass es sich dabei um eine Beere handelt (wogegen etwa die Erdbeere eben keine Beere ist, sondern eine Sammelnussfrucht...). Ich kann (und will!) ihm zu dieser Information aber keine konkrete Quelle nennen, denn ich habe nicht zusätzlich zu den zigtausend Megabyte an Fakten noch zigtausend Gigabyte an Quellenverweisen im Kopf. So nachvollziehbar dieser ganze Quellen- und Beleghype unter Mittelalterhobbyisten und Forenlaien auch sein mag, er ist schlicht nicht ständig einforderbar. Ja, es gibt Leute, die scheißen klug, ohne Ahnung zu haben, weswegen sie dann auch keine Quelle für ihre Information nennen können. Aber die Pauschalisierung: "Wer keine konkrete Quelle zu irgendeiner Aussage nennen kann oder will, der hat keine Ahnung", ist eine Frechheit und zeugt ihrerseits selbst davon, dass derjenige, der so etwas sagt, keine Ahnung von dialektikscher Logik hat. Denn er fällt auf den fundamentalen Fehler des unzulässigen Umkehrschlusses herein: Alle Hunde sind Tiere, stimmt. Aber sind dehalb alle Tiere Hunde? Übertragen auf hier: "Wer keine Ahnung von dem hat, was er sagt, kennt dafür auch keine Quelle" ist nicht die logische Begründung für: "Wer für das, was er sagt, keine Quelle nennen kann, hat keine Ahnung von dem, was er sagt" Natürlich ist es unbefriedigend, wenn man zu einer überraschenden Information, die man gerne überprüfen oder näher erforschen möchte, keine Quelle genannt bekommt. Und ebenso ärgerlich ist der unbestrittene Umstand, dass viele Leute zu allem mitreden wollen, auch wenn sie keine Ahnung haben. Aber, hey, das ist doch gesamtgesellschaftlich und politisch in diesem Land nicht anders, oder? :kopfwand Das ist hier ein öffentliches Forum in einem öffentlichen Internet und keine Sammlung von Diplom- oder Doktorarbeiten. WEnn jemand etwas fragt, zu dem ich ihm eine Antwort geben kann, dann tue ich das und sogar gerne. Aber wenn ich dazu verpflichtet bin, jeden meiner Sätze mit einer wissenschaftlichen Quellenangabe zu versehen, was mich für einen 5-Minuten-Beitrag zu mehreren Stunden Quellenrecherche zwingen würde, nur um die exakten Quellen aus Büchern, die ich vor vielleicht 12 Jahren mal gelesen habe und die seitdem irgendwo im Schrank verstauben, wieder hervorzukramen, dann halte ich tatsächlich lieber den Mund. Ich habe es im Übrigen, das nur so nebenbei, schon oft erlebt, dass eher derjenige, der ständig nach Quellen rief, nur weil ihm irgendeine Info nicht passte, eher derjenige war, der keine Ahnung hatte und diese Ahnungslosigkeit hinter der großen Quellenkeule verbergen wollte. Durchaus und im Besonderen auch "namhafte" Leute in der Szene... Edit: Sehe gerade, dass mir einige Forenkollegen das inhaltlich schon abgenommen haben, während ich noch am Tippen war.
 
Ich seh das auch so wie Panzerreiter, Wilfried, Mara und einige andere. Seit nun mehr als 40 Jahren lese ich gescheite Bücher zum Thema Geschichte, alte Befestigungen usw. In Hamburg war ich Dauergast der Zentralbibliothek und hatte ständig 4 - 5 Bücher in der Ausleihe. Da sind so einige hundert Bücher zusammengekommen, die ich auch tatsächlich gelesen habe. Daß ich einige Jahrzehnte später nicht mehr sagen kann aus welcher Quelle mein Wissen kommt liegt in der Natur der Sache. Und bei jeder Antwort, wo es nicht um etwas spezielles geht such ich auch nicht in meinen etwa 150 Büchern zum Thema nach der Quelle. Bei Interesse nenne ich die natürlich nach bestem Wissen gerne nach. Wenn ich schreibe " meines Wissens " oder ähnlich, dann stammt dieses Wissen eben aus diesen sehr, sehr vielen Büchern und ist kein BlaBla.
 
Panzerreiter. Super gesprochen. Sehe ich auch so. Und auch Wilfried hat da recht. Ohne Praktische Erfahrung wirds schwierig. Als ich mit dem Schleudern angefangen habe, sagte man mir, die Schleuder sei eine niedere Waffe mit geringer Wirkung. Je mehr ich aber selber schleuderte umso größer wurde die Erkenntniss das diese Aussage nicht stimmen kann. Heute kann ich es klar widerlegen. Aber in der zwischen Zeit sind mal eben gut 15 Jahre ins Land gegangen. Eben solche Erfahrungen hab ich beim Thema Bogen und auch Handwerk erfahren dürfen. Irgendwer hat mal was schlaues über etwas geschrieben und rums war es ein wissentschaftlicher fakt. Ob das nun dinosaurier sind oder was weiß ich sonst noch. Fakten sind immer erst mal interpretations Sache. Warum ich aber trotzdem gerne in Foren unterwegs bin und mich auch sehr gerne mit archeologischen wissentschaftlern unterhalte ist einfach erklärt. Es gibt mir selber die Möglichkeit bestimmte Sachverhalte aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Das wieder bereichert mein eigenes wissen und auch interesse. Entsprechend geartet sind dann aber auch Antworten. Der eine betrachtet es eher nüchtern nach dem was gefunden wurde. Wieder jemand anderes bringt praktische erfahrungen mit hinein und hinterfragt. Würzt man das ganze dann noch mit etwas zu viel egoismus, wirds unlecker. Dann werden nämlich plötzlich nur noch unterschiede wichtig. Gemeinsamkeit vergisst man sehr schnell.
 
Panzerreiter: Ich verstehe gut, was Du meinst. Allerdings muss man sich auch immer wieder in den Vordergrund rufen, dass naturwissenschaftliche und geisteswissenschaftliche Arbeitsweisen in etwa so unterschiedlich sind wie Erdbeere und Banane (um Dein Beispiel aufzugreifen). Eine Freundin, die gerade in vergleichenden Kulturwissenschaften im Bereich Spätmittelalter promoviert, war sehr sehr sehr erstaunt, als ich ihr erzählte, dass bei uns im Biologie-/Chemie-Studium Bücher eigentlich meist nur die Grundlagen für´s Studium abdecken und die meiste Literatur für die forschende Arbeit aus Veröffentlichungen in Form von Papern (k.A. wie man das eindeutschen sollte, wir sagen immer nur Paper) besteht. Mir geht es oft so, dass jemand eine Frage stellt, ich habe sofort das dazugehörige Bild vor meinem geistigen Auge, muss für dessen Vorlage aber erst meine Datenbank durchkramen, weil ich die Sortierung mal wieder aufgeschoben habe. Das wiederum kann durchaus eine halbe Stunde oder mehr in Anspruch nehmen. Kann sein, dass sich die Diskussion bis dahin in eine vielleicht ganz andere Richtung entwickelt hat. Tja. Dann bitte ich schon mal drum, man möge mir etwas Zeit lassen, um die Primärquelle heraus zu suchen. Denn seien wir mal ehrlich: diffuses Wissen ("hab ich vor Jahren gelesen", etc.) wird erst noch durch den Geist desjenigen gefiltert, der dieses dann postet. Die Fehlerquelle ist nicht weg zu leugnen. Primärquellen enthalten diesen Filter (i.d.R.) nicht. Sie lassen höchstens Interpretationsspielraum. Den ich selbst vertreten möchte, außer ich bin hilflos ob der zwiespältigen Möglichkeiten und suche daher aktiv die Diskussion. Freilich, der Umkehrschluss, dass automatisch alles nicht Belegte gleich falsch wäre, ist unangebracht. Aber man sollte fairerweise von sich aus nicht nur dem Themaersteller, sondern auch allen anderen, die danach auf dieses Thema stossen, die Möglichkeit lassen, unbestätigte Aussagen auf deren Richtigkeit hin zu überprüfen. Dann haben auch "Szenemythen" eine deutlich geringere Chance. :D
 
Ich befürchte einfach, wenn jedes Mal auf den Usern herumgeritten wird, die nicht gleich die Regalnummer in der Bibliothek nennen können, in der das Quellbuch zu finden ist, dann traut sich irgendwann gar keiner mehr, sein Wissen anzubringen. Und die Frage wird gar nicht beantwortet. Wir studieren hier nicht Geschichte, das sollte man sich immer vor Augen halten. Sicherlich habe ich hier schon mehr gelernt, als in 12 Schuljahren, aber davon auch sehr viel durch eigene Recherche, von anderen Usern angeregt. Verdeutlicht man sich mal, was das Wort "Forum" unter anderem bedeutet: "... ein realer oder virtueller Ort, wo Meinungen untereinander ausgetauscht werden können, Fragen gestellt und beantwortet werden können" (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Forum), dann sollte man sich auch klar darüber sein, dass Meinungsaustausch nicht immer so läuft, dass ich mit meiner eigenen Meinung dort eintrete und mit einer anderen Meinung wieder rausgehen muss. @ Jorunn: das mt den Fehlerquellen bei nicht vorhandenen Primärquellen kann ich durchaus nachvollziehen. Aber bin ich als Fragesteller dann nicht auch in der Pflicht, das Gesagte ("hab ich irgendwo mal gelesen") als Primärquelle nicht einfach so anzunehmen? Wenn auf meine Frage so eine Antwort kommt, weiß ich doch genau, dass ich damit auf dem nächsten Markt beim gemütlichen Lagerfeuerklönsnacken nicht unbedingt kommen muss. Es sei denn, ich habe bis dahin mal selbst etwas recherchiert und festgestellt, dass der Antworter recht hatte, weil ich mittlerweile selbst eine Quelle dazu gefunden habe. Diffuses Wissen muss man ja nicht übernehmen. Wir sollten vielleicht einfach lernen, etwas gelassener zu reagieren und es dem Fragesteller überlassen, wie genau er es haben wollte. Unsere Gesellschaft lehnt sich doch gern zurück und lässt sich alles auf dem Silbertablett präsentieren. Und wenn´s mal zu ungenau ist oder man muss selbst nachschauen, reagieren wir manchmal sauer. Lorb hat das mit dem Geschenk sehr schön ausgedrückt.
 
Grundsätzlich habe laufe ich mit dem bisher geschriebenen konform. Habe nur mit einem kleinem Passus von Wilfried ein Problem.
Nun gibts die 3 Möglichkeiten, nicht als Troll zu erscheinen: 1.Ich frage trotzdem, kriege ne patzige Antwort (ist mit zu rechnen, meine Schuld), kriege ne patzige Antwort mit Quelle (kann ich meistens nix mit anfangen) oder es gibt eine geduldige Antwort mit Quellen (hilft meistens auch nicht weiter, weil die Quellen dem Nachfrager nicht zur Verfügung stehen). Auf jedenfall bin ich genauso schlau wie vorher, nur die Enthalpie des Universums hat sich sinnlos vergrößert
Demnach wäre eine Quelle (Buch) die ich hinter mir im Regal stehen habe, also nichts Wert, weil sie nicht ohne weiteres (wenn man mal Fernleihe oder Kauf (wenn das Buch noch erhältlich ist)) für den Fragesteller nachzusehen ist. Grundsätzlich habe ich deine Einstellung dazu in dem inzwischen Geschlossenen Thread schon bemerkt, sprich das für dich nur Online Quellen die man von Überall ansehen kann Sinnvoll sind. Aber da ist für mich einfach das große Problem drin, das jeder irgendwas Online schreiben kann. Wenn ich in einem Thread zu einer Onlinequelle gelinkt werde, müsste ich erst überprüfen wie Vertrauenswürdig der Schreiber der Onlinequelle ist. Das ist auch nicht ohne weiteres möglich. Wenn ich das jetzt in einem Überspitzen Fazit zusammenfasse würde sich das so anhören: 90% der Quellen Buch oder Online sind nicht zu gebrauchen. Um mal ein schönes negativ Beispiel einer Onlinequellenangabe zu bringen. In einer Diskussion zu Schuhen der Wikingerzeit wurde mir mal als archäologischer Beleg/Quelle folgende Seite angeboten: http://www.g-o-n.de/wissenswertes/anleitungen/index.php?p=wikischuh1bau Quelle : www.g-o-n.de
 
Vorweg ich finde es gut wenn Quellen angegeben werden, ich komm aber auch klar wenn mal keine Quelle dran steht. Genau genommen müsste jede Quellenangabe ja auch noch überprüft werden. Wer von uns verfügt schon über die aller letzten Ausgaben seiner Quellen, das letzte zum Thema veröffentlichte Buch mit den allerneusten Erkenntnissen. Ich gehe davon aus das niemand ganz bewusst falsche Quellen angibt. Aber es kann jedem von uns passieren das er/sie noch genau die Ausgabe vor sich liegen hat in der die Theorie 1 als unumstößlich galt die in der nächsten Ausgabe wiederlegt wurde. Gute Journalisten prüfen Ihre Quellen auch bevor sie etwas veröffentlichen. Also Frage ich das nächste Mal den der eine Quelle angibt, ob er den Inhalt auch noch gegen geprüft hat? Nein werde ich nicht tun. Ich werde wenn mich das Thema interessiert schauen das ich die angegebene Quelle finde und möglichst noch mehr, sonst kann es doch sein das ein sehr seriös wirkender Post für mich direkt ins Abseits führt. Genauso werde ich aber auch Informationen die ohne Belege kommen mit in meine Recherche einbinden. Nehmen wir doch mal die ganzen Grabungen die nur Metallgegenstände zum Vorscheine brachten. Heißt das jetzt es wurde kein Holz / kein Leder / kein Stoff verwendet? Einige ältere Fundkataloge ließen das ernsthaft vermuten, wenn man nicht die Gegenstände an sich genauer betrachten würde. Tüllen an Pfeil- und Speerspitzen lassen vermuten das es Schäfte aus Holz gab. Nadeln an Broschen geben Anlass zur Vermutung das Kleidung getragen wurde oder sind diese Objekte frühe Piercings? Ich freue mich erst einmal über jeden Ansatz. Was mich eher verärgert ist die Wortwahl die selbst dem geneigtesten Leser einen Eindruck von Zweikampf vermitteln. Unterlaßt persönliche Angriffe. Und ein ganz wichtiger Ansatz ist es auch immer wieder auf die Quellen/Beleglage zu verweisen, wenn denn mal wieder jemand ohne Belege schreibt. Es hat einen Lerneffekt für den „Neuen User“ --> Achte auf Belegbarkeit deiner Aussagen! Wenn dann keiner persönlich wird oder beleidigt ist, kann das Zusammenspiel der beiden „Parteien“ zu einem besseren Gesamtergebnis führen als das beharren auf seins als den einzigen „Richtigen Weg“ Und als letztes noch aktuelle Bücher sind in den meisten Online-Medium vorzuziehen, vor allem wenn es um Interpretationen geht sollte man die lieber anhand der Funde und Belege machen und nicht anhand von anderen Interpretationen. Seriöse Quellen und Belege sind für die Darstellung im Bereich Living History und Reenactment unumgänglich aber für eine gute Diskussion denke ich braucht man mehr. Und nochmal hinterfragt eure Quellen, schaut misstrauisch auf jede Aussage und sei der Autor noch so berühmt. Wie oft schon haben spätere Generationen etwas Richtiggestellt was lange Zeit als unumstößlich galt, nur weil der richtige Name dabei stand. Und es bleibt dabei: Der Ton macht die Music nur weil jemand laut schreit ist er nicht der beste Sänger.
 
Ich befürchte einfach, wenn jedes Mal auf den Usern herumgeritten wird, die nicht gleich die Regalnummer in der Bibliothek nennen können, in der das Quellbuch zu finden ist, dann traut sich irgendwann gar keiner mehr, sein Wissen anzubringen.
Das sehe ich genauso. Ansonsten kann ich Panzerreiter nur beipflichten. Natürlich ist es schön, wenn man zu einer Aussage auch sofort die Quelle genannt bekommt. Aber dies einzufordern finde ich nicht richtig. Gegen eine freundliche Nachfrage ist natürlich nichts einzuwenden und ich denke mal, in den meisten Fällen bekommt man darauf auch eine vernünftige Antwort. LG Martina
 
Unterlaßt persönliche Angriffe.
Ich komme diesem Wunsch meist nach und ich würde gerne dem Beispiel meiner Vorposter folgen, aber nun platzt mir der Kragen. Herr Moser, ungeachtet ihres Berufsstandes, den sie stets zu betonen pflegen, finde ich ihr gesamtes Vorgehen inakzeptabel. Ich habe mir die "Bilanz" ihrer Schaffenphase für dieses Forum noch einmal zu Gemüte geführt und bei aller Wohlbetrachtung konnte ich nicht mehr "gehaltvolle" oder fundierte Beiträge finden, als meine Bilanz aufweist (und die ist schon schwach, weil ich ständig Angst habe anzuecken). Das grenzt schon an Frechheit - nichts zu liefern (und es auch noch mit dem Berufsethos zu begründen) - ständig belehrende Post abzusetzen - zum Sozialklima wenig beizutragen Wir haben gerade einen Thread indem man es schafft, sich über verschiedene Probleme auszutauschen und vielleicht einen Konsenes zu finden. Das scheint ihnen allerdings nicht zu reichen. Daher unterstelle ich ihnen "Moserei". Ich habe kein Heilmittel zur Beendigung dieses Grabenkrieges. Und mir gruselt vor jeder verstümmelten Verballeiche. Ich mag mein Postfach nicht aufmachen, weil ich wie heute früh lesen muss, dass wieder jemand geht (ist nicht diesem Thread geschuldet). Es waren in dieser Woche mehr als 5 Leichen, die einfach keine Lust mehr haben.
 
So geht es mir meistens auch ... Ich weiß, dass ich das irgendwo gesehen oder gelesen hab, hab aber das Buch entweder mal aus der UniBiB geliehen gehabt und die kopierte und gescannte Seite irgendwo in den Tiefen der Datenfestplatte verkramt oder hab das irgendwo in einem Museum gesehen und das Foto davon entweder nicht machen können oder ebenfalls irgendwo in den Daten abgelegt. Nun könnte ich ja dem fragenden hier antworten "du, das hab ich in einem kleinen Stadtmuseum in einer Stadt in Mecklenburg Vorpommern gesehen, da durfte man aber nicht fotografieren und ich glaube, die Funde dort sind zwar publiziert, aber ich weiss nicht wo weil ich das Buch nicht besitze" ist das zwar ein, vielleicht wertvoller Tipp und Ansatz für den Fragenden, aber logischerweise noch lange kein Beleg. Also poste ich es meist gar nicht erst um nachher nicht mit Fragen nach Belegen beworfen zu werfen, die ich nicht beantworten kann. Was schade ist, denn so entgehen dem Fragenden vielleicht, wie weiter oben geschrieben, wertvolle Ansätze und Hinweise wo er mit der Suche selbst beginnen könnte ... Und ja, leider fehlt mir meistens auch die Zeit die Datenfestplatte oder die Bücher und Kataloge zu durchsuchen, den entsprechenden Beleg dann vielleicht noch zu fotografieren oder zu scannen und dann noch regelkonform irgendwo abzulegen oder per Mail zu versenden .... Hab ich alles schon gemacht und nicht mal ein Danke dafür erhalten.
 
Sorry, aber so gerne ich hier eine akkurate Arbeitsweise fördere und fordere, aber gerade wenns keine Weltbewegende Neuigkeit ist und wenn man dem Fragenden ansieht, dass er erst mal Grundlagen durchstöbern sollte, bevor er sich speziellen Fragen widmet, muss es nicht immer die Zeilenanzahl in Buch XY in Bibliothek Z sein. Ich kann Panzerreiter nur beipflichten, dass man halt manchmal, wenn man sich schon lang mit Themen beschäftigt, einfach weiß, wie viele Knöpfe an der Cotte zu sein haben und dass sich diese Info für Neulinge auch von ganz allein ergibt, wenn man die zeitgenössischen Quellen ordentlich durchsucht. Und es kann nicht sein, dass ich hier für jedes Wort, das ich schreibe eine Fußnote verfassen muss, obwohl ich nicht mal weiß, ob der Fragende da dann auch überhaupt Interesse hat oder nicht. Allerdings kann man das auch freundlicher mitteilen als "dazu hab ich nicht den Drive". "Schau mal im Museum X" oder "versuch mal Buch Z, ich glaub da stand das." oder "Wenn das jetzt wirklich viele Leute konkret interessiert, PN an mich, dann liefer ichs gern nach, wenn ich daheim bin."
 
Nemi Morrisson, natürlich ist Deine Quelle, die hinter Dir im Regal steht was wert. Buch Seite isbn nummer , ist klasse, kann man auch per Fernleihe kriegen ... Fundbericht im Museumskatalog/Registerkarte zum Fund von... bei ....in...ist da schon etwas schlechter. Auch Diplom/magisterarbeit von ... in sieht mit Fernleihe finster aus. Skript zur Vorlesung vom am ist noch dunkler, und Vorlesungsmitschrift ist dann ganz aus. Mal ganz kurz zum Verständnis: Das es einen Widukind mal gab, weiß ich, seit ich 8 bin, das gleiche gilt für KdG, seit ich 12 bin, ist mir die Pfalz Werla bekannt, Heinrich der Löwe ~seit ich 5 bin, Römer gibts in meinem Leben seit dem 12 Lebensjahr,den Wolfenbüttler Sachsenspiegel habe ich mit 14 gesehen, die Arena in Nimes sah ich mit 15, den Tourlemagne in Nimes mit 16, über die Etrusker habe ich mit 18 referiert, dann kam irgendwann die Bundeswehr mit der Geschichte der Artillerie, Befreiungskriege usw. Dann im Studium nebenher die Geschichte der Metalle, als Verbindungsstudent natürlich die Entwicklung der Universitäten in Europa .... Selbstverständlich bleibt man in der Gegend, in der ich wohne , "am Puls der Geschichte",- so ganz grob dürften bekannt sein: Quedlinburg, Werla, Hildesheim, Königslutter, Schöningen, Braunschweig, Bibliotheka Augausta -, Mittlerweile bin ich 61, da sammelt sich viel an ;-) in rund 56 Jahren, vorallem, wenn man fragt: Stimmt das, wie war das damals?
 

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