Messerpflege

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Frank

Guest
Hallo zusammen, ich weiss nicht ob das hier her gehört... auf der anderen Seite passts doch wiederum, scchliesslich verwende ich das Messer, um das es geht, um damit auf Märkten zu essen Ihr solltet euch mal die dummen Gesichter vorstellen, wenn ich zur Bedienung sage: "Besteck brauchh ich keins" und dann mein grobes Mittelater-Messer und meinen Holzlöffel herausziehe. :D : ^^ :D Aber zum Thema: Wie pflege ich mein Messer am besten? Bislang habe ich es gleich nach dem Abwaschen mit nem olivenölgetränkten Küchenkrepp abgewischt und trocknen lassen. meine Mutter meinte jetzt, eien Tag trocknen lassen und dann mit rohem, also ungesalzenen, Schweinespeck einreiben, das wäre besser. Mein Schatz hat bei der Variante allerdings hygienische Bedenken. Gänzlich ungeeignt, weil das Messer dann nicht mehr zum essen verwendtbaar, scheint mir das zu sein was nen Kumpel mir vorschlug: Waffenöl. Danke fütr eure Tipps! Gruss! Frank
 
ich verwende Balistol (das kann man für alles verwenden, selbst zum Einreiben und gegen Zecken,...... :)
 
Es gibt nix besseres als Waffenöl...und es tut deinem Magen nix, es sei denn, du säufst es Kanisterweise^^ Ich wasche meine Messer nach dem Lagern ganz normal im Aufwaschwasser ab, trockne sie ordentlich ab, und steck sie wieder in die Scheide. Da mein "sicherlich nicht ganz authentischer) Essdolch eine "Schwertscheide" mit Fell hat, welches eingefettet ist, hab ich da weder Rostprobleme noch sonstwas.
 
Ach..und was für hygienische Bedenken? Mir ist es noch nicht vorgekommen, daß da irgendwas unhygienisch erschien, im Gegenteil. Aber mann kann seine Messerchens auch jede Woche einmal in Fit einweichen und dann wieder luftdicht einschweißen ^^
 
Wenn´s ganz phobisch steril sein soll, dann würde ich mein Messer einfach kurz vor dem Gebrauch mit einem Sakrotantüchlein abwischen und dann nochmal kurz in klarem Wasser schwenken, dann nutzen, einfetten und vor dem nächsten Gebrauch das Spielchen wieder von vorne....
 
Erklärt mir doch bitte mal den hygienischen Unterschied zwischen Öl und Spreck? Ich glaube da stehe ich ein wenig auf dem Schlauch?? Mein Essmesser ist ein geschmiedetes Messer welches ich nach dem Gebrauch abwische und dann bis zum nächsten Gebrauch in der Lederscheide aufbewahre. Ab und An wird das gut Stück dann da Heim mit abgewaschen und gefettet, wobei ich da grad das nehme was ich zu Hand habe. Mal Öl mal Schmalz oder Butter. Ich habe da eigentlich noch nie irgdweche Unterschiede fegestellt. Gruß Gisa
 
Hallo zusammen, danke, für eure Antworten! Wenn ich euch richtig verstehe läuft es auf folgendes heraus: "Bub, egal wasse nimmst, hauptsache Fätt!" Dann muss ich mal was zur Ehrenrettung meiner Freundin klarstellen: Nein, sie ist kein Chichi-Püppi unnd auch nicht dumm oder so... ihre Haare sind blond, das wars dann aber auch. Es gab da nur ein Missverständniss, das sich aufllöste nachdem ich den Threat hier eröffnete. Speck zieht Fliegen an. Das ist ja so und da hatte sie zu erst gedacht das könnte beim Messer eher unpraktisch sein... das der Gedanke Quatsch ist hat sich dann von allein herausgestellt. Danke Kundryn, für den verlinkten Thread, ich werde ihn mir bei Gelegenheit zu Gemüte führen. Jetzt ist es Zeitlich schlecht. Grrüße! Frank
 
Original von Frank....Ihr solltet euch mal die dummen Gesichter vorstellen, wenn ich zur Bedienung sage: "Besteck brauche ich keins" und dann mein grobes Mittelalter-Messer und meinen Holzlöffel herausziehe..... Wie pflege ich mein Messer am Besten? Bislang habe ich es gleich nach dem Abwaschen mit einem olivenölgetränkten Küchenkrepp abgewischt und trocknen lassen.....
Die Schmiede im Mittelalter waren hervorragende Handwerker, die ganz viele verschiedene Messertypen für die unterschiedlichen Einsätze produzierten, da es ja keine Maschinen gab und man sich die anfallenden Arbeiten zu erleichtern suchte. Grobe Messer gab es für grobe Einsätze (Rüben hacken, Holz spalten, Entrinden usw.) Messer für Schneidarbeiten waren durchaus feine, manchmal sogar technisch elegante Werkzeuge aus durchweg gutem Stahl, lediglich die Griffe waren für die Landbevölkerung eher schlicht gehalten. Was man der MA-Szene heute in völliger Unkenntnis der tatsächlichen Verhältnisse an plumpen, schlecht verarbeiteten Messern anbietet, wäre vor 1000 Jahren beim damaligen "Verbraucher" sicher durchgefallen! Soviel hierzu. Zur Pflege nicht rostfreier Klingen: wenn Du es so machst, wie Du es beschrieben hast, nur genau umgekehrt, ist es perfekt: Messerklinge (nicht den Griff) möglichst heiß abwaschen, schnell und sorgfältig abtrocknen und nach einem kurzen Moment die möglichst noch warme Klinge mit einem Speiseöltuch oder -papier abwischen - fertig! Solcherart gepflegte, gute Messer kann man über Generationen vererben. Freundliche Grüße Jean Collin
 
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Collin, meinst Du man findet mal Abbildungen oder Beschreibungen für solche Gebrauchsmesser im MA? Und es stimmt, diese grob geschmiedeten 15 Euro-Messer, die man so auf den Märkten bekommt, sind alles andere als praktisch.
 
Original von Kundryn.... meinst Du, man findet mal Abbildungen oder Beschreibungen für solche Gebrauchsmesser im MA?.....
Ei sicher! Eine Quelle ist z.B. die HOLTMANN-Dissertation von 1994. Aber auch in vielen Grabungs- und Museumskatalogen kann man Hinweise finden. Ich habe z.B. eine CD von ARKEODOK über die wikingischen Gotland-Messer des 9. und 10. Jhdts mit einer Reihe von hochinteressanten Abbildungen, Maßangaben und Rekonstruktionen, nach denen ich mich bei Replikaten richten kann. Im MÄSTERMYR-Fund aus etwa dem gleichen Zeitraum sind leider nur zwei Messer enthalten, allerdings ohne Griffe, die im Boden vergangen sind. Eine gewisse Hürde bei der Suche nach Informationen ist die Tatsache, dass Archäologen häufig keine Messer-Fans zu sein scheinen. Für sie ist ein Messer nicht interessanter als eine Fibel oder ein Keramik-Becher. Daher gibt es für Messer in den Fundbeschreibungen keine Sonderstellung oder genauere Betrachtung. Eine Ausnahme ist hier die oben erwähnte, sehr umfangreiche HOLTMANN-Dissertation, eine weitgehend statistische Aufarbeitung von (wenn ich mich recht entsinne) 13.000 Messern des Mittelalters und der frühen Neuzeit aus Funden vorwiegend aus Norddeutschland und Skandinavien. Keine wirklich spannende Lektüre, zumal es nur um die Formen geht, nicht um die Fertigung. Die "selbstgebastelte" Terminologie dieser Arbeit orientiert sich nicht am gängigen und aktuellen Sprachgebrauch, sondern verwendet ein etwas skurriles "Archäologen"-Vokabular. Ich hoffe, Du findest diese Informationen hilfreich! Freundliche Grüße Jean
 
Original von Longblade Was zur Hölle ist eine Chichi-Püppi??? *amkopfkratz*
Ich kenne ein Monchichi
monchichi.jpg
 
Collin, danke für die Infos! stimmt, über Messer, Gebrauchsmesser, keine Messer als Waffen, hört man weniger als über Waffen.(man hab ich den Satz doof formuliert)
 
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Ich reinige meine handgeschmiedeten Messer mit warmem Wasser (bei ganz schlimmen Fällen mit Seife) und streife sie nach dem gründlichen Trockenen mit einem leinölgetränkten Leinen ab. Für kürzere Lagerung (wenige Tage bis Wochen) wird das fettige Messer nur abgewischt, dass ein Fettfilm - von was auch immer - stehen bleibt. Nur eng anliegende Scheiden sollen von zu viel ranzig werdendem Fett verschont werden. Gruß Sigrud
 
Vale, Nachdem ich mir von einen Schmied meines Vertrauens ein Messer nach Fund hab anfertigen lassen, hab ich mich auch mit dem Them Pflege beschäftigt. Ich spüle das Messer ganz normal und danach werden Klonge und Griff mit Pflanzenöl eingerieben und das Messer mit leicht öliger Klinge ind die Scheide geschoben, fertig. Wer mag kann auch Balistol nehmen, das ist lebensmittelecht. Vale, BigMacNI
 

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